27.07.2017
Tablet, Netbook oder Notebook – Das sind die Unterschiede
Tablet
Tablets sind tragbare, flache Computer, die über einen Touchscreen bedient werden. Wegen der handlichen Bauart und des berührungsempfindlichen Bildschirms zeichnen sich Tablets durch einfaches und intuitives Handling aus. Tablets ähneln in Leistungsumfang, Bedienung und Design modernen Smartphones. Zudem verwenden sie auch die mobilen Betriebssysteme (Android, iOS, Windows Mobile/Phone), die ursprünglich für Smartphones entwickelt wurden. Tablets haben in der Regel eine Bildschirmdiagonale zwischen 7 und 10 Zoll.
Der wesentliche Unterschied zwischen Tablet und Smartphone besteht darin, das Tablets über keine Telefonfunktion verfügen. Für das mobile Surfen sind die Standardmodelle meistens nur mit einem WLAN-Modem ausgestattet. Wer auch über Mobilfunk surfen möchte, muss ein Gerät mit Mobilfunk-Modul kaufen, das deutlich teurer ist als das Standard-WLAN-Modell.
Für die meisten beginnt die Geschichte des Tablets im Jahr 2010. Dort hat Apple das erste iPad vorgestellt und somit einen neuen Markt geschaffen. Rund 340 Millionen iPads verkaufte Apple zwischen 2010 und 2016.
Aber: Nicht Apple hat das Tablet erschaffen, sondern das US-Unternehmen Xerox, das unter anderem auch die Computermaus, die grafische Benutzeroberfläche und den Kopierer erfunden hat. Bereits 1986 gab es ein erstes Konzept für einen Computer im Schiefertafel-Format. Das sogenannte Dynabook sollte sich vor allem an Kinder richten. Entwickelt wurde das Dynabook von Alan Kay, der mit seiner Erfindung genau das vorhatte, was Apple Jahrzehnte später in die Tat umsetzte.
Tablets werden von nahezu allen namhaften Smartphone-Herstellern angeboten wie Acer, Apple, Huawei oder Samsung. Aber auch Computer-Hersteller wie Dell, HP oder Lenovo produzieren eigene Tablets.
Vorteile |
|
Nachteile |
|
Netbook
Als Netbook wird eine abgespeckte Klasse von Notebooks bezeichnet. Netbooks zielen auf Mobilität und einen niedrigen Preis ab. Dafür muss der Nutzer aber auch eine deutlich leistungsschwächere Ausstattung – schwächere Prozessoren und Akkus, weniger RAM und Speicher – hinnehmen. Auch ein Mobilfunk-Modem fehlt bei den meisten Modellen. In der Regel geht das Netbook über WLAN online. Netbooks eigenen sich für die mobile Internetnutzung sowie für die Anzeige von Webseiten, Textdokumenten und Fotos.
In Abgrenzung zum Tablet wird das Netbook nicht über einen Touchscreen bedient, sondern ist mit einer vollwertigen QWERTZ-Tastatur ausgestattet. Das Display ist in der Regel 10 bis 11,6 Zoll groß. Ausgeliefert werden Netbooks mit den Betriebssystemen Windows, Linux oder MacOS. Auch Android-Netbooks sind mittlerweile erhältlich.
Die Idee eines kleinen Notebooks mit deutlich weniger Ausstattung kam lange vor dem Marktstart der ersten Geräte auf. Ein Beispiel ist ein Gerät des Herstellers Psion aus dem Jahr 2000, das zum ersten Mal die Bezeichnung „Netbook“ erhielt. Das erste Netbook für erwachsene Privatkunden war der im Oktober 2007 in Taiwan veröffentlichte Asus Eee PC 700. Deutscher Marktstart war im Januar 2008.
Vorteile |
|
Nachteile |
|
Notebook
Ein Notebook oder Laptop beschreibt einen mobilen PC. Die Geräte verfügen über einen klappbaren Bildschirm, der in der Regel zwischen 14 und 18 Zoll groß ist. Zudem gibt es eine vollwertige QWERTZ-Tastatur und eine Akku betriebene Stromversorgung.
Dank leistungsstarker Mehrkern-Prozessoren und einer hohen Rechenleistung sind Notebooks vollwertige Computer, die den Desktop-PC ohne Probleme ersetzen. Das Notebook ist für rechenintensive Aufgaben, wie beispielsweise Bildbearbeitung, Videoschnitt oder auch 3D-Computerspiele, geeignet. Auf Notebooks können alle für Desktop-PCs geeignete Betriebssysteme installiert werden. Die gängigsten sind hierbei Windows, Linux und Apples MacOS.
Eine Unterklasse des Notebooks ist das Ultrabook. Dabei handelt es sich um ein von Intel geprägtes besonders dünnes und leichtes Notebook mit Intel-Prozessoren und höherer Akkulaufzeit. Zudem weist das Ultrabook Tabletcomputer-ähnliche Eigenschaften auf wie etwa das schnelle Aufwachen aus dem Standby.
Die Bezeichnung Notebook führte Toshiba Ende der 1980er-Jahre ein und meinte damit besonders kompakte und leichte Geräte. Einer der ersten als Laptop zu bezeichnenden Computer ist der GRiD Compass 1100 vom britischen Industriedesigner Bill Moggridge. Er hatte das Gerät bereits 1979 entworfen, verkauft wurde es aber erst 1982. Das erste Notebook, wie wir es heute kennen, war Apples PowerBook 100, das im Herbst 1991 vorgestellt wurde.
Vorteile |
|
Nachteile |
|